Metro   

USA 1997
mit Eddie Murphy, Michael Rapaport

"Axel Foley is back" trifft diesmal den Nagel nicht auf den Kopf, "Metro" ist keine Fortsetzung von Eddie Murphy´s früheren Polizeifilmen. Obwohl es eine Menge Parallelen und Anspielungen gibt: so wird zB anfangs sein Cabrio gepfändet und er muss sich fortan mit einem ganz anderen Fahrzeug begnügen...

Eddie Murphy spielt diesmal einen Polizei-Vermittler, der bei Geiselnahmen eingesetzt wird, um mit den Geiselnehmern zu verhandeln, ihre Schwächen auszuloten, Verletzte in Sicherheit zu bringen, oder den Scharfschützen ein möglichst gutes Schußfeld für den in Deutschland sehr umstrittenen "finalen Rettungsschuß" zu verschaffen.

Wichtige Grundzüge der Handlung entsprechen den üblichen Klischees: Sein ehemaliger Partner wurde bei einer Geiselnahme erschossen, seine Freundin hat ihn verlassen, sein aktueller Partner wird bei einer Untersuchung brutal ermordet, er bekommt einen Nachwuchsvermittler (Michael Rapaport), ausgebildeter Scharfschütze, aufgedrängt, den er mit seiner langjährigen Erfahrung trainieren soll.

Allerdings konnten sich die Filmemacher scheinbar nicht auf eine Genre einigen. "Metro" stellt eine wenig homogene Mischung dar, mit Elementen aus Action, Psychothriller und Eddie-Murphy-Komödie. Spannung wird zwar gekonnt aufgebaut, aber ebenso gekonnt auch wieder zerrissen, die üblichen Explosionen und Car-Stunts können wohl kaum noch jemand vom Hocker reissen, und Eddies lockere Sprüche wirken hölzern und wenig überzeugend.

Unterhaltungswert bietet dieser Film, schlecht ist er nicht, aber überzeugen kann er letztendlich auch nicht ganz - sicher nicht zuletzt auch wegen einiger Unstimmigkeiten im Handlungsablauf.

© jörg stanzick 1997